Im Rahmen des Bauwelt Kongresses 2019 kamen am 05. Dezember 2019 erneut ca. 100 Mitglieder zum zweiten Gesamtnetzwerktreffen in die Akademie der Künste in Berlin zusammen. Wie im Jahr zuvor nutzten wir das Prinzip des World Cafés und tauschten uns an sechs unterschiedlichen Thementischen mit ausgewiesenen Experten zu aktuellen und immer wiederkehrenden Themen aus unserem Berufsalltag aus. 

Für Zusammenfassungen der geführten Diskussionen und Impressionen des Treffens einfach weiterlesen.

 

THEMENTISCHE

Architekturpreise – Ressourcenverschwendung oder Qualitätsbeweise?

Tischpaten: Alexandra Sender
(Rat für Formgebung) und Christina Gräwe (kuratorenwerkstatt)

Im Bereich Architektur und Innenarchitektur gibt es immer mehr Auslobungen für Preise. Aber welchen Zweck erfüllen diese überhaupt? Gibt es in der öffentlichen Wahrnehmung einen Unterschied zwischen Preisen die eine Teilnahmegebühr bzw. Gebühren bei Auszeichnung verlangen und Preisen die von einem Verband ausgelobt werden? Wie ist die Zusammensetzung der Jurys und wer entscheidet darüber was qualitativ hochwertige Architektur ausmacht? Wie aufwendig ist es, sich für diese Preise zu bewerben und ist dieser Aufwand angemessen (Zeit + Teilnahmegebühren)?

_Public Relations, Marketing, Business Development und Human Resources – alles in Personalunion?

Tischpaten: Michael Rahmfeld (RahmfeldBuild) und Franziska Wünsch (JWA | Jan Wiese Architekten)

Wir wollen unsere Diskussion zum Berufsfeld weiterführen und fragen diesmal: Wo liegen die Schnittstellen zwischen PR, Business Development und HR? Wie unterscheiden sie sich diese, wo gibt es Deckungsbereiche? Wie arbeiten wir am besten zusammen? Gibt es Experten für jeden Bereich oder macht man alles am besten in Personalunion? Wenn es nicht mehr reicht, eine Stelle einfach auszuschreiben, wie positionieren wir unser Unternehmen als Arbeitgeber? Betrifft uns der ‚war for talents‘ und hilft ‚employer branding‘?

_Die Zukunft des Netzwerks

Tischpaten: Andrina Nabel (hedera bauwert), Eva Herrmann (Kommunikation Architektur)(beide NAK)

Als „Hilfe zur Selbsthilfe“ trafen sich vor über 15 Jahren die ersten Architekturkommunikatoren in Berlin. Hier nahm das Netzwerk Architekturkommunikation seinen Anfang. Seitdem ist es stetig gewachsen und fasst momentan deutschlandweit beinahe 400 Mitglieder in der LinkedIn-Gruppe.
Wo wird die Reise hin gehen? Wollen wir das Netzwerk professionalisieren? Könnten wir so mehr Gehör bei Verbänden, Kammern und in der Chefetage erhalten? Und wäre hierfür ein Regelwerk hilfreich? Wollen wir uns regelmäßiger treffen und wenn ja, in welchen Rahmen? Sind unsere Kommunikationswege optimal? Lasst uns zusammen Ideen auf den Tisch bringen und unser Netzwerk ausbauen!

_Sinnfragen und neue Kanäle 4.0: Wie kommunizieren wir künftig?

Tischpaten: Ana Berlin (abc works), Jaci Luettgen (socialmediatogoplease)  

Hat Instagram schon längst Facebook abgelöst? Welche Rolle spielen Bewegtbilder, AR (Augmented Reality) oder Podcasts, wenn es um die Visualisierung, plastische Darstellung und Vermittlung von Architektur geht?
Wie sieht das Zusammenspiel von analogen und digitalen Medien aus?
Diese und andere Fragen erörtern wir mit aktuellen Beispielen, einem Fernglas und der Glaskugel, auf der Suche nach dem großen Warum, dem Wie und neuen Strategien.

_Architektur und Film: ein Genre auf dem Sprung?

 

Tischpaten: Fred Plassmann (OFFSCREEN / architekturclips) und Susanne Isabel Yacoub (Landschaftsarchitektur+Video)

Hatten wir nicht erwartet, das bewegte Bild würde die Architekturfotografie mehr ablösen? Das Potential ist groß, doch der Status quo verharrt zu oft in banalen Schwenks über Fassaden. Es gibt ihn, den aussagekräftigen, cleveren Imagefilm. Aber wer will ihn, wer beauftragt ihn, wer finanziert das Budget?
Filme über Architektur sind Grenzgänger, treten an als Dokumentation, als Architekturkritik, Werbung, Instagram-Momentaufnahme oder im Bewerbungsverfahren.
Welche Qualität wünschen wir uns? Welche brauchen wir in unserer Architekturkommunikation? Gefallen uns überhaupt aktuelle Trends wie Subtiteling, smartphone-gerechtes Hochformat und die Clip-Formate in den Sozialen Medien? Von Vertretern an den Schnittstellen zwischen Architektur und Film möchten wir mehr erfahren über Filmästhetik, Sponsoring, Kooperation und Finanzierbarkeit.

_Zwischen Produktwerbung und Mäzenatentum – Wie können Hersteller und Architekturkommunikatoren von mehr Zusammenarbeit profitieren?

Tischpaten: Michael Schuster (TECE), Julian Waning (Gira), Nicole Heptner (JUNG)

Zum falschen Zeitpunkt nervig, zum richtigen Zeitpunkt geradezu Propheten gleich. Der Austausch zwischen Architekten, Innenarchitekten und der Industrie findet seit jeher statt, doch gibt es hier auf beiden Seiten vielleicht ungenutzte Potenziale? Die Probleme der Architekten kennen wir alle doch vor welchen Problemen steht eigentlich die Industrie und an welcher Stelle entstehen dadurch Potenziale für Architekturkommunikatoren? Von Architektenportalen über Architekturmagazine bis hin zu Architekturevents, wohin mit dem Geld der Industrie? Welche Medien/Projekte sollten durch die Industrie stärker gefördert werden damit ein Mehrwert für beide Seiten entsteht?

Dieses Treffen findet mit der Unterstützung folgender Sponsoren statt: